Büchenberg

Die Dorfchronik wurde durch die AG Historie erstellt.

Sie ist in der Ofen-Tenne in Zillbach als ausführliches Buch erhältlich.

Hier folgt eine grobe Übersicht.



Dorfchronik

(Kurzfassung)

Büchenberg und Umgebung in vorgeschichtlicher Zeit bis zur Urkundlichen Benennung

 

Bis zur Gründung des Klosters Fulda 744 gibt es aus unserer Gegend keine Urkunden, die etwas über die Geschichte unserer unmittelbaren Heimat aussagen. Alles was vorher gewesen ist, kann man nur aus Orts- und Gemarkungsnamen, Ausgrabungen und Funden vermuten. In Büchenberg selbst sind noch keine Ausgrabungen durchgeführt worden. Man kann ggf. die Geschichte des Ortes mit den benachbarten Orten vergleichen. Der Fuldaer Geschichtsforscher Vonderau erwähnt in seinem Buch „Denkmäler des Fuldaer Landes“ alleine 30 Orte, an denen er Hügelgräber festgestellt hat. Ein solches Grab aus der Bronzezeit soll es auch in der Nähe Büchenbergs geben. Es wurde, soweit bekannt ist, noch nicht geöffnet. Diese Gräber stammen aus der Zeit von 1800-1200 v. Chr. Sie zeigen uns, dass es schon sehr früh eine Besiedelung gegeben haben muss. Die Menschen aus dieser Epoche lebten als Jäger und Viehzüchter.


Schwer zu leiden hatten die ersten Siedlungen um Fulda in der Zeit zwischen 900-911. Alljährlich fielen Ungarn in Deutschland ein. Im Jahre 915 streiften sie auf ihren  Raubzügen von Schwaben nach Sachsen unser Gebiet, das Buchenland. Bekannt ist die Zerstörung der Kirche und das Kloster Petersberg.  Die Ungarn raubten und plünderten was ihnen wertvoll erschien. Viele Orte um Fulda wurden durch den elften Fuldaer Abt Haicho (917-923) im Jahre 920 wieder aufgebaut und besiedelt. Vieles aus der Geschichte deutet darauf hin, dass Büchenberg noch älter sein könnte. Vielleicht sind ja auch die Verwüstungen durch Sachsen und Ungarn daran Schuld, dass es erst später eine urkundliche Erwähnung gibt.

 

11. Jahrhundert 1.Nennung Büchenbergs

 

Im Jahre 1012

 

Danach folgte Kaiser Heinrich II. Er war König von Bayern 1002 bis 1024 und in der Zeit von 1014 bis 1024 Kaiser. In einer  Urkunden Original Datierung :“Data IIII Kalendas Ianuarii indictione X anno Dominicae incarnationis millesimo XIII anno vero domni secundi Heinrici regnantis XI; actum Polida“ 29. Dezember 1012 König Heinrich II. schenkt dem Kloster Fulda auf Bitten des Abtes Branthoh [II.] den um das Kloster gelegenen Königsforst des Zunderhart  innerhalb angegebener Grenzen mit Bann und allem Zubehör zu freiem Verfügungsrecht zum Nutzen des Klosters. Genannt werden 20 Orte darunter  Rothemann und Byochineberge (Büchenberg). Die Grenze, die in der Urkunde angegeben wird, berührte auch „Byochineberg“. Die Wildbannbeschreibung Zunderenhardt bedeutet aus- oder abgesondertes Waldgebiet.

 

Das Jahr 1012 gilt als das Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung Büchenbergs! Somit gehört Büchenberg zu den älteren Dörfern im Fuldaer Land.  


Kirchenchronik

(nach Pfarrer Norbert Schneider †)

Die heutige Kirche:

Die heutige Kirche in Büchenberg entstand 1905-1906, erster Gottesdienst war am 06.12.1906 (Nikolaustag, St. Nikolaus war Nebenpatron der alten Kirche auf dem Friedhof), konsekriert wurde sie durch Bischof Josef Damian Schmitt aus Fulda (1906-1ß39) am 12. Juli 1909.

Warum ist die Kirche zweischiffig, mit den Säulen in der Mitte? Eine Erzählung weiß, dass der damalige Pfarrer von Hattenhof, zu dem Büchenberg als Filiale gehört hat, beim Betrachten des Bauplanes gesagt habe: Die Kirche sei zu groß. Somit habe er ein Drittel daran gestichen. Ob es stimmt?

Besonderheiten im Inneren der Kirche:

Die Altäre stammen wahrscheinlich von einem berühmten Altarbauer aus der Würzburger Gegend, die allerdings von Pfarrer Unterstell 1962/63 entfernt wurden. Es war die erste Kirche im Bistum Fulda, die nach der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils umgebaut wurde. Pfarrer Unterstell kam aus dem Rheinland und dort waren ja viele Kirchen kriegszerstört. Diese waren, neu aufgebaut, innen recht kahl mit einem großen Kreuz im Chorraum, oft von der Decke herabhängend. Die St. Marien- und die Josefsfigur stammen noch aus der alten Einrichtung, ebenso die Evangelisten (rechts neben der Tür), sie waren ursprünglich am Hochaltar.

Der Kreuzweg ist wohl einmalig im Bistum Fulda: eine Kupferarbeit.

Hinten links eine Pieta (Schmerzensmutter), wohl eine er wertvollsten der Rhön (allerdings eine Kopie).

Der Taufstein mit der Jahrezalh 1649 wurde vielleicht noch ein Jahr nach dem 30. jährigem Krieg deshalb geschaffen, weil man jetzt (von den 3 Nachbarsdörfern Ober-, Mittel- und Niederzillbach sind damals zwei untergegangen) wieder Geburten erwartete.

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